Heute bekam
ich, zwei Stunden vor unserem Besuch im Seniorenzentrum, einen Anruf von meiner
dortigen Ansprechpartnerin (Ergotherapeutin, Fachleitung Betreuung). Sie bat
mich, mit Leo heute unbedingt bei Herrn M. vorbeizuschauen. Herr M. leidet an
Demenz und ist bisher nicht dazu zu bewegen, an diversen Gruppenaktivitäten
teilzunehmen. Wir sind ihm ein paar Mal in seiner Hausgemeinschaft begegnet.
Immer, wenn er Leo sah, fing er an zu lächeln und die Hand auszustrecken.
Leider
mochte er dennoch nicht zum Gruppenbesuch kommen. Die Ergotherapeutin möchte
nun versuchen, über den Hund bei ihm mehr zu erreichen- sie hat ihm deshalb heute
extra Hundeleckerlis mitgebracht, die er nachmittags dem Hund geben soll. Er
hatte darüber vor Freude geweint.
Ich dachte nur kurz: hier „verschwimmt“ wohl gerade die
Grenze vom Besuchs- zum Therapiebegleithund. Und war irgendwie stolz drauf….
Natürlich sind wir dann - nach dem
Gruppenbesuch – zu Herrn M. gegangen. Er saß teilnahmslos an „seinem Platz“ am
Tisch im Gemeinschaftsraum der Hausgemeinschaft – es gab gleich Abendbrot. Als
er Leo sah, leuchteten seine Augen auf und er streichelte ihn. Aber als ich ihn
fragte, ob er Leckerlis für Leo hat, schüttelte er traurig den Kopf. Er hatte
keine Erinnerung mehr daran…. Selbstverständlich hat er dann Leckerlis von mir
bekommen und Leo damit freudig gefüttert. Er wollte am liebsten gar nicht
aufhören - aber wir mussten uns doch irgendwann verabschieden....
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