Donnerstag, 3. März 2016

Besuchshund.....Therapiebegleithund



Heute bekam ich, zwei Stunden vor unserem Besuch im Seniorenzentrum, einen Anruf von meiner dortigen Ansprechpartnerin (Ergotherapeutin, Fachleitung Betreuung). Sie bat mich, mit Leo heute unbedingt bei Herrn M. vorbeizuschauen. Herr M. leidet an Demenz und ist bisher nicht dazu zu bewegen, an diversen Gruppenaktivitäten teilzunehmen. Wir sind ihm ein paar Mal in seiner Hausgemeinschaft begegnet. Immer, wenn er Leo sah, fing er an zu lächeln und die Hand auszustrecken.

Leider mochte er dennoch nicht zum Gruppenbesuch kommen. Die Ergotherapeutin möchte nun versuchen, über den Hund bei ihm mehr zu erreichen- sie hat ihm deshalb heute extra Hundeleckerlis mitgebracht, die er nachmittags dem Hund geben soll. Er hatte darüber vor Freude geweint.

Ich dachte nur kurz: hier „verschwimmt“ wohl gerade die Grenze vom Besuchs- zum Therapiebegleithund. Und war irgendwie stolz drauf….
Natürlich sind wir dann  - nach dem Gruppenbesuch – zu Herrn M. gegangen. Er saß teilnahmslos an „seinem Platz“ am Tisch im Gemeinschaftsraum der Hausgemeinschaft – es gab gleich Abendbrot. Als er Leo sah, leuchteten seine Augen auf und er streichelte ihn. Aber als ich ihn fragte, ob er Leckerlis für Leo hat, schüttelte er traurig den Kopf. Er hatte keine Erinnerung mehr daran…. Selbstverständlich hat er dann Leckerlis von mir bekommen und Leo damit freudig gefüttert. Er wollte am liebsten gar nicht aufhören - aber wir mussten uns doch irgendwann verabschieden....


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