Donnerstag, 31. März 2016

Besuch im Seniorenzentrum am 31.03.2016



Hm, wie fange ich an?
Also: alles in allem war es heute wieder ein schöner, irgendwie „runder“ – aber auch sehr anstrengender Besuchsdienst.
Zuerst der Gruppenbesuch: insgesamt 15 Bewohner(innen) waren diesmal dabei – wobei eine Bewohnerin kurz nach Beginn Besuch bekam und die Gruppe verließ und ein Bewohner erst in der 2. Hälfte dazu kam. Leo eilt inzwischen bei unserer Ankunft bereits, ohne Leine, vor mir in den Gruppenraum, begrüßt alle und schaut nach, wer eventuell Leckerlis in Form von Apfelstückchen oder Salzstangen dabei hat. Das mit den Salzstangen musste ich inzwischen stark einschränken….
Nach dem Ballspiel kam diesmal wieder der Schuhanzieher als Leckerlirutsche zum Einsatz. Dann haben wir das Spiel mit dem Zielwurfteppich erfolgreich optimiert ;-)! Nachdem es bei den letzten Versuchen mit mehreren Bohnensäckchen als Wurfobjekte immer wieder zu einem leichten „Chaos“ kam, gab es diesmal nur ein Wurfobjekt in Form eines Apportier-„Knochens“:



Das funktionierte prima! Alle bemühten sich, nacheinander auf die „3“ zu werfen, um Leo 3 Leckerlis geben zu können. Leo wiederum apportierte den „Knochen“ sehr gern – er hat schnell „kapiert“, wie es läuft J. Besonders schön war heute, dass in diesem Moment die Tür aufging und Herr G. (der „englische Lord“) im Rollstuhl von seiner Tochter herein begleitet wurde. Wir hatten ihn in den letzten Wochen – nach einem Krankenhausaufenthalt – am Bett besucht und es gab dabei einige sehr emotionale Situationen…. Emotional wurde es auch diesmal, denn er fing erneut an zu weinen, als er uns sah und es war ihm sichtlich unangenehm vor der Gruppe… Alle – auch die anderen Bewohner- waren sehr gerührt. Auf die Frage seiner Tochter, warum er denn weine – er wollte doch zu Leo, antwortete er: „Weil ich nicht mehr laufen kann“. Unsere Besuche scheinen ihn jedes Mal mehr zu berühren (er hatte, zusammen mit seiner - inzwischen verstorbenen Frau –  früher selbst Hunde gezüchtet!) . Leider erinnern wir ihn wohl auch immer mehr an seine zunehmenden Einschränkungen….
Nach dem Gruppenbesuch absolvierten wir noch 3 kurze Einzelbesuche. Frau A. ging es heute nicht so gut, aber sie wollte, dass Leo zu ihr kommt. Sie fütterte ihn und lachte wieder über das Kitzeln in der Hand. Für das Füttern über den Leckerlischlauch fühlte sie sich zu schwach.
Frau G. und Frau M. saßen bei den Besuchen in ihren Zimmern im Sessel bzw. Rollstuhl. Leo ist das lieber ist, als Kontakt direkt am Bett.
Frau G. erzählte viel und fütterte Leo mit der Hand und mit der Leckerlirutsche. Ihre Tochter war zu Besuch und sichtlich begeistert.
Bei Frau M. stand – wie in der letzten Woche - das Erzählen und Zuhören im Vordergrund. Aber sie fütterte Leo auch mit Freude und möchte so gern wieder am Gruppenbesuch teilnehmen.

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