Donnerstag, 17. März 2016

Ein Besuchsdienst, wie man ihn sich wünscht


Bei – endlich mal – wunderschönem Frühlingswetter ging es heute wieder ins Seniorenzentrum. Im Gruppenraum erwarteten uns 10 Bewohnerinnen. Ein weiterer Bewohner und eine neue Bewohnerin kamen im Laufe unserer Begrüßungsrunde noch hinzu. Es war ein ganz entspannter Gruppenbesuch mit Ballspiel, Leckerli-Schlauch und Versteckspiel mit dem Futterdummy.
Danach brachten Leo und ich Frau Z. in ihrem Rollstuhl zurück in ihre Hausgemeinschaft. Dort besuchten wir zunächst Frau M. in ihrem Zimmer. Frau M. war in der vergangenen Woche im Krankenhaus. Sie ist 91 Jahre alt, geistig völlig fit – und unglaublich liebenswürdig. Sie freute sich sehr über Leos Besuch, erzählte uns von ihrem Krankenhausaufenthalt und erklärte, in der nächsten Woche wieder zum Gruppenbesuch kommen zu wollen. Dann schauten wir wieder bei Herrn G. (dem englischen „Lord“) vorbei. Er war gerade beim Abendessen, freute sich ebenfalls und sprach Leo immer wieder an. Ich fragte ihn, wie es ihm gehe und dass er heute richtig gut aussehe (das war auch so!). Er lachte und zwinkerte mit einem Auge – meinte dann jedoch, so gut ginge es ihm aber nicht. Als ich fragte, warum, antwortete er, weil er „wie eingesperrt“ sei. Das war er natürlich nicht wirklich – aber durch seine eingeschränkte physische und psychische Verfassung, die ihm so stark bewusst ist, irgendwie doch…. Auf dem Rückweg steckten wir noch kurz den Kopf zu Frau G. und dann zu Herrn M. ins Zimmer. Beide lehnen normalerweise jegliche Aktivitäten ab. Nach dem Anklopfen und der Frage, ob der Hund sie besuchen könnte, meinten beide zunächst „heute passt es nicht“ – aber als Leo sich davon nicht beirren ließ und sie begrüßte, begrüßten sie ihn ebenfalls freudig und wechselten dann doch ein paar Worte mit uns. Das dauerte bei beiden nur wenige Minuten – tat ihnen aber sichtlich gut und zauberte beiden ein Lächeln auf die Gesichter….
Und zum Schluss schauten wir auch noch bei Frau A. vorbei. In dieser Woche ging es ihr wieder besser. Sie freute sich riesig über Leos Besuch, fütterte ihn und lachte herzhaft, weil es dabei so an ihrer Hand kitzelte. Und als dann ihr Abendbrot gebracht wurde, war sie nicht davon abzubringen, Leo 2 Stückchen Brot mit Teewurst abzugeben. Ich hatte ein klein wenig Mühe, ihn dort weg zu locken… ;-)

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