Donnerstag, 28. Dezember 2017

Gedrückte Stimmung zum Jahresabschluss




Eigentlich hatte ich für den letzten Besuchsdienst mit Leo im Seniorenheim einen „netten Jahresabschluss“ geplant. Aber daraus wurde heute leider nichts. Die Gruppe hatte zwar mit 7 Bewohner(innen) eine angenehme Größe, aber irgendwie war die Stimmung heute von Anfang an gedrückt. Frau Sch. war ungeduldig, weil sie nach einem Oberschenkelhalsbruch im Rollstuhl saß und sich sonst um die Katze und die Hühner des Seniorenzentrums kümmerte. Sie verließ missgestimmt die Gruppe. Herr G. sackte zweimal fast seitwärts aus dem Rollstuhl – wollte aber unbedingt bleiben, ich richtete ihn mehrmals wieder auf, bis ein Pfleger ihn abholte. Frau St. kam etwas später, wollte so gern ein Foto mit Leo und fuhr dann in ihrem Rollstuhl wieder davon. Und währenddessen wurde vor unseren Augen noch ein Sarg aus dem Seniorenheim getragen…. Betretenes Schweigen….
Das „Sylvester-Programm“ mit bunten Papierschlangen, die die Bewohner zusammen mit Leckerlis für Leo in eine Kiste tun sollten, war nun wirklich unpassend. Weniger war an dieser Stelle mehr….







Freitag, 22. Dezember 2017

Weihnachtsgrüße

Gestern kamen im Seniorenheim noch einmal die Weihnachtsenten zum Einsatz – ihre Zeit ist ja begrenzt ;-). Es war eine sehr muntere Gruppe, die einer neuen Bewohnerin eifrig erklärte, was Leo jetzt gleich macht und dass er ein gaaanz lieber Hund sei.
Natürlich wurde auch über Weihnachten gesprochen. Einige erzählten stolz, dass ihre Familie sie zu Heiligabend abholt oder sogar über die ganzen Feiertage. Andere sagten absolut gar nichts dazu…. Frau R. sagte, dass es schon schön sei, Weihnachtskarten und Anrufe zu bekommen und damit zu wissen, dass man an sie denkt.
Groß war die Freude dann über unsere fast schon „obligatorischen“ Weihnachtsgrüße mit Fotos von Leo. Bei einigen Bewohner(innen) stehen oder hängen noch immer die Osterfotos oder die letzten Weihnachtsfotos von Leo im Zimmer.
Zum Abschied wünschten wir uns alle gegenseitig frohe Weihnachten und ich versprach, dass Leo in diesem Jahr noch einmal zu Besuch kommt.



Freitag, 15. Dezember 2017

7 kleine Weihnachtsenten



Gestern Nachmittag im Seniorenheim: Leo wurde - wie jeden Donnerstag- sehnsüchtig erwartet. Diesmal waren u.a. 7 kleine "Weihnachtsenten" seine "Begleiter" ;-), welche unten mit den Ziffern 1-3 beschriftet waren. Leo trug sie in einem Korb mitten in den Stuhlkreis, brachte dann jedem Bewohner eins und bekam von ihnen die Zahl an Leckerlis, die unten drauf stand.
Es war eine muntere Gruppe mit reichlich Gesprächsstoff über Leo, ihre früheren Hunde oder auch frühere Ängste vor Hunden.


Nachdem Leo die Enten wieder ins Körbchen geräumt hatte, gab es ordentlich Beifall :-).

Donnerstag, 2. November 2017

Viele, viele bunte Dummys

Viele, viele bunte Dummys...
kamen heute zum ersten Mal zum Einsatz bei unserem Besuch im Seniorenheim. Als "richtiger" Retriever liebt Leo das Apportieren. Er bringt eigentlich alles - durch das Dummytraining aber besonders gern Dummys.
Warum also nicht auch im Seniorenheim?
Die Bewohner wussten natürlich nicht, was "Dummys" sind. Ich erklärte ihnen, dass Leo sie im Wald besonders gern sucht und zurück bringt.
Sie zogen jeweils ein Dummy aus dem Besuchshund-Beutel und warfen es für Leo. Je nach Ziffer auf dem Dummy bekam er dann beim Zurückbringen 1-3 Leckerlis von ihnen.
Leo hatte Spaß - und die Bewohner auch :-).


Vor dem Einsatz im Seniorenzentrum: 
 













Die bunten Dummys: 

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Übungsbesuch von Jule

Für Jule (6,5 Monate) gab es heute wieder einen kurzen Übungsbesuch am späten Nachmittag im Seniorenzentrum. Wir begegneten im Foyer nacheinander einer Bewohnerin im Rollstuhl, zwei Bewohnerinnen mit Rollator, einem Mitarbeiter und einer Besucherin. Jule näherte sich ihnen vorsichtig, aber durchaus interessiert. Ich mag das - es ist mir deutlich lieber als Distanzlosigkeit :-).


Sonntag, 15. Oktober 2017

Eroberung



Bei unserem Besuch im Seniorenzentrum am vergangenen Donnerstag kam zum Gruppenbesuch diesmal unter anderem eine Bewohnerin, Frau B., die uns im Laufe des letzten Jahres schon mehrmals „beschimpft“ hat, wenn ich mit Leo durch ihre Hausgemeinschaft gelaufen bin: „So geht das aber nicht! Hunde gehören hier nicht her! Und so große schon gar nicht! Das ist doch nicht erlaubt!“
Ich bin dann meist möglichst schnell an ihr vorbei und hab nur kurz erklärt, dass ich sie verstehe und dass der Leo aber ein „besonderer Hund“ sei und eine „Sondergenehmigung“ habe.
Ich wunderte mich also innerlich etwas, dass sie zum Hundebesuch in den Gruppenraum kam und die Betreuerin meinte, dass Frau B. bestimmt nicht lange bleiben würde.
Frau B. wollte nicht mit im Halbkreis sitzen, sondern lieber in der „2. Reihe“ einfach nur zuschauen. Kein Problem. Leo und ich absolvierten das gewohnte „Besuchsprogramm“: Begrüßungsrunde, Aktivitäten wie Würfeln, Leckerlis verstecken, „Gemüse“ einsammeln, Abschlussrunde.
Ich fragte Frau B. zwischendurch, ob es so ok sei. Sie bejahte dies und erzählte mir, dass sie ja früher Boxer hatten, die das Grundstück bewacht haben.
Sie blieb dann schließlich die vollen 45 Minuten dabei, bedankte sich zum Schluss sogar und sagte, dass es sehr „aufschlussreich“ war!
Da hat der Leo wohl wieder ein Herz erobert :-).


Freitag, 22. September 2017

Unerwartet



Durch eine Verwechslung wurden Leo und ich heute im Seniorenzentrum gar nicht erwartet – man dachte ich sei krank. Also war der Hundebesuch auch nirgends angekündigt – im Gegenteil man hatte einigen Bewohnern gesagt, wir seien krank. Das erfuhr ich jedoch erst am Ende unseres Besuchstages. Umso größer war die Freude bei einigen, uns auf dem Flur plötzlich zu begegnen!
Der Gruppenbesuch fand nun mit nur 4 Bewohnerinnen statt, die es sichtlich genossen, „mehr von Leo zu haben“. Natürlich war auch deutlich mehr Raum für Gespräche – die 4 Frauen plauderten fröhlich über durcheinander. Es war mehr „Leben in der Bude“ als bei einem unserer letzten Besuche, bei dem 10 Bewohner(innen) ziemlich schweigend in der Runde saßen….
Es ist wirklich kein Einsatz als Hundebesuchsteam wie die anderen!
Da ich weiß, dass die Bewohnerinnen sich immer über Fotos von und mit Leo freuen, nutzte ich diesmal die Gelegenheit in der kleinen Runde dafür.




Nach dem ganz entspannten Gruppenbesuch ging ich mit Leo noch zu Einzelbesuchen in die Zimmer von Frau Sch. und Frau M. Beide müssen zurzeit im Bett bleiben und leiden sehr darunter. So war die Freude über unseren Besuch und die Abwechslung dementsprechend groß! Beide klagten mir ihr Leid, und bekamen Trost und aufmunternde Worte. Sie fütterten und streichelten Leo ein wenig – aber das Zuhören stand bei diesen beiden Besuchen eindeutig im Vordergrund. Mit dem Versprechen, in der kommenden Woche wieder bei ihnen vorbeizuschauen, wenn sie noch nicht wieder zum Gruppenbesuch kommen können, verabschiedeten wir uns.

Freitag, 8. September 2017

Jule übt...

Fast 5 Monate ist die Jule jetzt schon alt.
Heute war es mal wieder Zeit für sie, etwas Seniorenheimluft zu schnuppern. Diesmal gab es auch schon ein paar mehr Kontakte zu Bewohnern. Sie hat das toll gemeistert.


Zwei Dinge mochte Jule dabei nicht: am Kopf angefasst zu werden - da wich sie geschickt aus. Und als sich eine besonders große Mitarbeiterin über sie beugte.... Da bellte sie sogar kurz - ließ sich dann aber schnell beruhigen und von ihr füttern.
Den Fahrstuhl kannte sie ja schon.
Im Flur stand schon das Schild, auf dem der morgige wöchentliche Besuch von Leo angekündigt wird:-).


Einige Bewohner riefen auch: "Leo!", als Jule mit mir sahen....
Draußen war dann noch das Hühnergehege seeehr spannend.

Donnerstag, 31. August 2017

Die verbindene Leine



Heute probierte ich bei unserem Gruppenbesuch im Seniorenzentrum ziemlich spontan eine neue, ganz unspektakuläre „Aktivität“ aus. Ich breitete auf einer Decke Utensilien aus, die ein Hund braucht: Fressnapf, Wassernapf, Halsband, Leine, 2 Spielzeuge, Bürste, Maulkorb, Handtuch… #

Dann ließ ich Leo die Dinge einzeln bringen, erzählte 1-2 Sätze dazu und reichte die Gegenstände in die Runde. Die Bewohnerinnen warfen die Spielzeuge und fütterten Leo aus dem Fressnapf – und einige wollten auch  kurz die Leine halten. Ich erklärte auch, dass Leo es überhaupt nicht mag, gebürstet zu werden – und ließ dies auch nicht zu. Abschließend ließ ich Leo die Utensilien aufräumen, d.h. in eine Kiste bringen. Die Gruppe (11 Bewohnerinnen) war heute schon von Beginn an besonders ruhig  und - bis auf 2 Bewohnerinnen - fast wortlos. Ich hatte mir mehr Reaktionen und Gespräche erhofft und merkte einmal wieder, wie schwierig es sein kann, mit dem Hund und irgendwie passenden Aktivitäten auf so ganz unterschiedliche körperliche und geistige Verfassungen  der Bewohnereinzugehen….

Am Ende des Gruppenbesuchs begleiten Leo und ich meist noch 1-2 Bewohner(innen) im Rollstuhl zum Fahrstuhl. Diesmal war dies Frau B. Sie ist nun bereits seit einiger Zeit bei jedem unserer Gruppenbesuche dabei. Sie kann kaum noch sprechen und ist auch (fein)motorisch sehr eingeschränkt, aber man merkt deutlich, dass sie jeden noch so kurzen Kontakt mit Leo genießt und sich dafür richtig anstrengt. Manchmal murmelt sie dann plötzlich ein paar Worte. Heute hat sie auf dem Weg zum Fahrstuhl sogar Leos Leine gehalten und wirkte dabei total glücklich. Sie mochte die Leine kaum wieder loslassen….