Freitag, 24. Juni 2016

35°C - es ist sooo heiß….



Einerseits, weil ich am Donnerstagnachmittag zu einem Vortrag (über Kindertrauerarbeit) war, und andererseits aufgrund der hohen Temperaturen (35°C!) haben wir unseren Besuch im Seniorenzentrum diesmal erstmals auf den Freitagvormittag, 9:00-10:30 Uhr, verlegt.  Zum Glück waren die Temperaturen dort (noch) relativ erträglich.
 Mit der verantwortlichen Ergotherapeutin hatte ich vorab besprochen, dass Leo und ich diesmal 2-3 Einzelbesuche durchführen und schauen, wen wir auf dem Weg durchs Haus so treffen, um evtl. noch einen kleinen Plausch zu führen.
Schon beim Betreten des Hauses merkte ich, dass am Vormittag doch wesentlich mehr Betriebsamkeit herrscht, als am späten Nachmittag. Einige Mitarbeiter(innen), die Leo bisher nur vom Hörensagen und Fotos kennen, freuten sich, ihn auch mal „live“ zu sehen.
Zuerst gingen wir in die Hausgemeinschaft von Frau A. Sie saß noch im Gemeinschaftsraum beim Frühstück. So setzte ich mich mit Leo etwas abseits in eine kleine Sitzecke und wartete etwas. Drei Bewohnerinnen am Nachbartisch von Frau A. erzählten währenddessen einer neuen Bewohnerin und deren Sohn, wer Leo sei. Der Sohn outete sich als „bekennender Hundehasser“ (blieb dabei aber freundlich!). Daraufhin erklärten sie ihm, dass Leo aber speziell ausgebildet, gut erzogen und ganz lieb sei. Na ja, so ganz überzeugte ihn das noch nicht…
Inzwischen war Frau A. mit dem Frühstück fertig und wurde in ihrem Rollstuhl zu uns geschoben. Sie freute sich sehr über den Überraschungsbesuch, streichelte und fütterte Leo und wir sprachen über die Sommerhitze, die Mensch und Hund zu schaffen macht. Für Leo war es etwas schwierig, sich auf Frau A. einzulassen, weil ringsum das Geschirr klapperte und viel Bewegung war. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns und gingen in die benachbarte Wohngemeinschaft.
Dort trafen wir im Gemeinschaftsraum auf Frau Z., die sich ebenfalls sehr freute, als sie Leo plötzlich sah. Wir unterhielten uns ein wenig und sie fütterte und streichelte Leo ebenfalls. Auf meine Frage, wo denn Frau M. sei, sagte Frau Z., dass es ihr nicht so gut ginge – sie bekommt aufgrund der hohen Temperaturen schlecht Luft. Als ich dann mit Leo in ihrem Zimmer vorbeischaute, war die Freude (beiderseits!) dennoch groß. Frau M. meinte, dass sie bei dieser schönen Abwechslung gleich ihre Schmerzen vergesse. Sie erzählte ganz viel – wie es ihr geht, über ihre Familie, ihre Katzen, über das Seniorenzentrum….. Und Leo? Der war plötzlich im absoluten „Schmusemodus“! Er kuschelte am Bettrand mit Frau M. und ließ sich sogar irgendwann neben dem Bett auf den Rücken sinken – alle viere von sich – und streicheln, so gut es Frau M. vom Bett aus gelang. Insgesamt waren wir bestimmt eine halbe Stunde bei Frau M. – es war ein sehr schöner Besuch. Auf dem Weg nach draußen trafen wir dann noch auf zwei Angehörige, die Physiotherapeutin, die für Leo sogar kurz ihren Patienten verließ, sowie Frau O. und Frau R., die uns am Vortag schon vermisst hatten. Ich versprach, in der kommenden Woche wieder wie gewohnt am Donnerstagnachmittag zum Gruppenbesuch zu kommen - wenn es nicht allzu heiß sei.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen