Es ist gar nicht so einfach mit dem richtigen Timing. Eine
Zeit lang kamen Leo und ich - beruflich
bedingt – immer relativ knapp zum Hundebesuchsdienst im Seniorenzentrum. Das war
nicht so gut - ich war etwas gestresst
und hatte wenig Zeit umzuschalten/ anzukommen und das wirkte sich auch auf Leo
aus.
Bemüht, das zu ändern, trafen wir die letzten Male schon ca.
15-20 Minuten vorher im Seniorenzentrum ein. Aber das war auch nicht so gut!
Wir wurden bereits von den ersten Bewohnern erwartet und Leo von ihnen sowie vom Personal immer wieder angesprochen
– so dass Leo seine ersten Aufgaben
schon vor dem eigentlichen Beginn zu erledigen hatte. Im Gruppenraum
angekommen, schaute er mich wiederum – nach kurzer freudiger Begrüßung der
bereits Anwesenden - ständig an, wann es
denn nun endlich losgeht mit der Begrüßungsrunde und dem Ballspiel…… Er will
dann „seinen Job machen“. Im Ergebnis war er dann zum Ende der eigentlichen
Besuchsstunde eher k.o.
Wie so oft braucht es also das „gesunde Mittelmaß“ – nicht zu
früh und nicht zu spät ankommen…
Ansonsten war der Besuchsdienst – im Verhältnis zu den
letzten Malen – ziemlich entspannt: weniger Kommen und Gehen und nur bekannte
Gesichter. Von zwei Bewohnern, die bisher erst 1-2 Mal dabei und eher
distanziert waren, hat Leo heute das Herz erobert. Sie fingen an zu erzählen,
lächelten und blieben bis zum Schluss. Das sind die Momente, die einem immer
wieder das Herz aufgehen lassen.
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