Freitag, 4. November 2016

Beim Würfeln war das Eis gebrochen




Gestern kamen Leo und ich aufgrund eines Verkehrstaus sehr knapp, d. h. 2 Minuten vor Beginn der Besuchsstunde um 16:00 Uhr, im Seniorenzentrum an. Es erwarteten uns bereits 11 Bewohner(innen) – und während ich den Wassernapf bereitstellte – trudelten noch 4 weitere ein. Eigentlich viel zu viele! Das signalisierte ich auch der Betreuungsassistentin, die sich entschuldigte und sagte, dass es so auch nicht gedacht war. Sie hatte lediglich 2 Bewohnerinnen in ihren Rollstühlen gebracht – alle anderen hatten sich ganz allein auf den Weg „zum Hund“ gemacht. Na ja, was sollte ich tun? Ich konnte ja kaum einige Bewohner(innen) wieder wegschicken….
Also begann ich mit der Begrüßungsrunde. Frau N., eine neue Bewohnerin wollte Leo dabei nicht füttern. Sie erzählte, dass sie als Kind einmal von einem Hund gebissen worden sei und deshalb Angst vor Hunden hätte. Ich sagt ihr, dass ich das verstehen könne und dass sie ja einfach nur zuschauen könne. Aber schon in der nächsten Runde, beim Würfeln, war das Eis gebrochen. Sie gab Leo sogar die von ihr erzielten Leckerlis – fand aber das „Geschlabber“ dann doch etwas unangenehm, so dass ich ihr gleich ein Tuch zum Abwischen der Hand reichte. Auch die Runde danach mit dem Schuhanzieher als Leckerli-Rutsche machte sie mit und freute sich über Leos erwartungsvollen Blick.

Bei der Abschlussrunde sollte ich ihr die 3 Leckerlis zunächst aufs Knie legen, aber dann nahm sie sie doch in die Hand, sagte zu Leo: „Warte!“ und gab ihm vorsichtig eins nach dem anderen. Als ich ihr zur Verabschiedung sagte, dass Leo jeden Donnerstag um 16:00 Uhr zu Besuch kommt und dass sie ja beim nächsten Mal wieder vorbeischauen könne, lächelte sie und sagte: „Sehr gern!“.
Auf den/die Einzelbesuch(e) habe ich diesmal verzichtet – der Gruppenbesuch war einfach schon anstrengend genug.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen