Gestern kamen Leo und ich aufgrund eines Verkehrstaus sehr
knapp, d. h. 2 Minuten vor Beginn der Besuchsstunde um 16:00 Uhr, im Seniorenzentrum
an. Es erwarteten uns bereits 11 Bewohner(innen) – und während ich den
Wassernapf bereitstellte – trudelten noch 4 weitere ein. Eigentlich viel zu
viele! Das signalisierte ich auch der Betreuungsassistentin, die sich
entschuldigte und sagte, dass es so auch nicht gedacht war. Sie hatte lediglich
2 Bewohnerinnen in ihren Rollstühlen gebracht – alle anderen hatten sich ganz
allein auf den Weg „zum Hund“ gemacht. Na ja, was sollte ich tun? Ich konnte ja
kaum einige Bewohner(innen) wieder wegschicken….
Also begann ich mit der Begrüßungsrunde. Frau N., eine neue
Bewohnerin wollte Leo dabei nicht füttern. Sie erzählte, dass sie als Kind
einmal von einem Hund gebissen worden sei und deshalb Angst vor Hunden hätte.
Ich sagt ihr, dass ich das verstehen könne und dass sie ja einfach nur
zuschauen könne. Aber schon in der nächsten Runde, beim Würfeln, war das Eis
gebrochen. Sie gab Leo sogar die von ihr erzielten Leckerlis – fand aber das „Geschlabber“
dann doch etwas unangenehm, so dass ich ihr gleich ein Tuch zum Abwischen der
Hand reichte. Auch die Runde danach mit dem Schuhanzieher als Leckerli-Rutsche machte
sie mit und freute sich über Leos erwartungsvollen Blick.
Bei der
Abschlussrunde sollte ich ihr die 3 Leckerlis zunächst aufs Knie legen, aber
dann nahm sie sie doch in die Hand, sagte zu Leo: „Warte!“ und gab ihm
vorsichtig eins nach dem anderen. Als ich ihr zur Verabschiedung sagte, dass
Leo jeden Donnerstag um 16:00 Uhr zu Besuch kommt und dass sie ja beim nächsten
Mal wieder vorbeischauen könne, lächelte sie und sagte: „Sehr gern!“.
Auf den/die Einzelbesuch(e) habe ich diesmal verzichtet –
der Gruppenbesuch war einfach schon anstrengend genug.
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