Donnerstag, 17. November 2016

Kloß im Hals….

Heute habe ich das Seniorenzentrum mit einem Kloß im Hals verlassen - nein, aber nicht weil jemand verstorben ist….
Schon vor ein paar Tagen hatte ich erfahren, dass ein Teil der Bewohner, aufgrund von Bauarbeiten nach einem Wasserschaden, schon in der kommenden Woche für ca. 3 Monate in ein Seniorenzentrum nach Potsdam umziehen muss. Die Bewohner und ihre Angehörigen haben es vor kurzem erst erfahren. Und das so kurz vor Weihnachten…
Also war ich schon vor meinem Besuch ziemlich in Sorge, wie die Stimmung wohl sein wird und wieviele „meiner“ Bewohner, die jede Woche beim Hundebesuch dabei sind, umziehen müssen.
Als Leo und ich eintrafen, war noch fast alles wie immer. Zehn Bewohner(innen) freuten sich über Leos Kommen und begrüßten ihn herzlich. Allerdings waren Frau R., Frau M. und Frau Z., die sonst fast immer dabei sind, diesmal nicht in den Gruppenraum gekommen. Die anderen schienen sich jedoch zunächst über die Abwechslung – und Ablenkung –beim Ballspiel, Würfeln und Verstecken von Leckerlis in der „Schnupperkiste“ voller bunter Tücher zu freuen. Kurz vorm Ende der Stunde fing Frau O. an zu weinen und fragt die Betreuungsassistentin, wie das bloß alles werden solle. Daraufhin machte sich eine traurige Stimmung breit. Normalerweise lauten meine Worte zum Abschluss der Stunde immer: „Vielen Dank! Also dann bis nächste Woche!“ Diesmal sagte ich das nicht….. Frau W. sprach beim Abschied zu Leo: „Tschüss Leo, nächste Woche sehen wir uns nicht.“ Frau Sch., die jede Woche eine Schale Apfelstückchen für Leo vorbereitet, ging wortlos und schluckend aus dem Raum.
Auch die Betreuungsassistentin war berührt und schluckte ebenfalls. Es war sehr beklemmend und hat mich noch den ganzen Abend beschäftigt....

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