Heute brauchte ich nach dem Besuch im Seniorenzentrum etwas
länger, um meine Gedanken zu ordnen und über den Besuch zu berichten.
Da war, wie immer, zuerst der Gruppenbesuch mit diesmal 13(!) Bewohner(innen).
Eigentlich soll die Gruppe maximal 10-12 Teilnehmer haben, aber es trudeln doch
immer noch 2-3 Nachzügler ein, die ich doch nicht einfach wieder wegschicken
kann….Es ist wirklich schwierig, 13 Bewohner(innen) unterschiedlichster
Verfassung möglichst gleichmäßig zu berücksichtigen und in kleine Aktivitäten
mit dem Hund einzubeziehen. Es dauert einfach zu lange, bis jeder mal dran ist –
egal ob es die Begrüßungsrunde mit der Futterdose, das Ballspiel oder Leckerli-Schlauch
sind. Und es ist natürlich auch ziemlich
anstrengend für alle Beteiligten, die Konzentration dabei aufrecht zu erhalten…
Aber - bis auf eine Bewohnerin, die die Geduld verlor und gegangen ist – zeigten sich am Ende alle zufrieden und bedankten sich für unseren Besuch
Aber - bis auf eine Bewohnerin, die die Geduld verlor und gegangen ist – zeigten sich am Ende alle zufrieden und bedankten sich für unseren Besuch
Nun ging es zum Einzelbesuch. Herrn G., dem „englischen Lord“,
ging es auch diesmal nicht gut. Er lag in seinem Bett und wirkte sehr
verzweifelt über seinen Zustand. Er sagte immer wieder mit seinem englischen
Akzent: „Ich verstehe nicht, wie das alles funktioniert!“ Und er zeigte auf
seine Uhr und sagte: „Ich weiß nicht mal mehr, wie spät es ist!“
Auf Leo konnte er sich kurzzeitig einlassen. Er streckte seine Hand in die Richtung und gab ihm auch etwas Futter. Als ich ihn jedoch auf seine früheren Hunde (Cocker Spaniel) ansprach, von denen auch Bilder an der Wand hingen, fing er an zu weinen und sprach dann von seiner verstorbenen Frau…… Mir fehlten die Worte… Leo und ich versuchten, ihm etwas Trost zu geben, aber es gelang uns heute nicht wirklich….
Auf Leo konnte er sich kurzzeitig einlassen. Er streckte seine Hand in die Richtung und gab ihm auch etwas Futter. Als ich ihn jedoch auf seine früheren Hunde (Cocker Spaniel) ansprach, von denen auch Bilder an der Wand hingen, fing er an zu weinen und sprach dann von seiner verstorbenen Frau…… Mir fehlten die Worte… Leo und ich versuchten, ihm etwas Trost zu geben, aber es gelang uns heute nicht wirklich….
Auf dem Weg aus der Hausgemeinschaft kamen wir dann am
Zimmer von Frau M. vorbei. Sie war sonst oft bei den Gruppenbesuchen und ich
mag sie besonders gern. Sie saß in ihrem
Rollstuhl in der offenen Zimmertür und wirkte ebenfalls verzweifelt. Ich
fragte, was denn los sei und ob ich ihr helfen kann. Sie meinte ganz
weinerlich, dass heute kein guter Tag sei und dass sie auf die Schwester
wartet, weil sie ihren (Stütz)-Schuh nicht anbekommt. Ich half ihr dabei und
nun freute sie sich auch Leo zu sehen. Sie bedankte sich aufs herzlichste und
wollte dann unbedingt allein mit ihrem Rollstuhl den Weg zum Abendessen (wenige
Meter) bewältigen. Ich sagte ihr noch, dass ich mich freuen würde, wenn sie in
der nächsten Woche wieder zum Gruppenbesuch kommt – und falls nicht, würde ich
bei ihr vorbeischauen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen