Donnerstag, 14. Januar 2016

Besuchsdienst-Marathon



Beim Gruppenbesuch erwarteten uns heute bereits 11 Bewohner(innen)  - einer von ihnen war erstmals dabei. (Er stellte im Laufe der Stunde viele Fragen zu Leo und erzählte von seinem Hund.)
Dann kamen noch zwei weitere Bewohnerinnen dazu. 13 Bewohner(innen) – Leo und ich hatten also „gut zu tun“…
Eigentlich hatte ich mir danach überlegt, heute noch einmal auf den Einzelbesuch zu verzichten, aber die Betreuungsassistentin bat mich, noch bei einer Bewohnerin vorbeizuschauen, die sehr „hundelieb“ sei und die Gruppenbesuche  - und die Gegenwart der anderen Bewohner überhaupt – meidet.  Na gut, „Nein sagen“, ist nicht meine Stärke…. ;.) Auch ihre Tochter, die gerade zu Besuch war, freute  sich sehr – sie brachte allerdings schnell das Teewurst-Brot „in Sicherheit“ und ließ uns mit Frau G. (im Rollstuhl) allein. Frau G. war richtig „happy“. Sie lachte, erzählte unentwegt, fütterte und streichelte Leo – ohne jegliche Berührungsängste. Leo schnupperte allerdings immer wieder nach den „verschwundenen“ Teewurst-Stückchen. Er konnte sich sicher erinnern, dass er bei (der verstorbenen) Frau W. hin und wieder etwas davon abbekommen hat…..
Ich habe Frau G. versprochen, in der nächste  Woche mit Leo wieder bei ihr vorbeizuschauen. Sie sagte, dass sie nachts bestimmt von Leo träumen würde und sich sehr auf unseren nächsten Besuch freut. Ein schöner Moment…!!!
Beim Verlassen der WG kamen wir noch am Zimmer von Frau A. vorbei. Frau A. habe ich irgendwie besonders ins Herz geschlossen – ich finde sie so entzückend. Sie war einer unserer ersten Besuche am Bett einer Bewohnerin. Zwischenzeitlich nahm sie wieder ab und zu an den Gruppenbesuchen vorbei – jedes Mal eine beidseitige große Freude. Die Betreuungsassistentin fragte, ob wir noch kurz bei ihr reinschauen wollen. Ja, klar…. Und das Lachen von Frau A. war es wert! Einfach herrlich, wie sie sich freute, als sie Leo sah und wie sie lachte, wenn er ihr die Leckerlis aus der Hand „kitzelte“. Leo legte auch ganz bereitwillig den Kopf aufs Bett und ließ sich streicheln.
Puh, das war ein ordentliches Programm heute!
Die beiden zusätzlichen Einzelbesuche waren richtig schön – aber ich hab der Betreuungsassistentin hinterher auch gesagt, dass wir den Gruppenbesuch - im Sinne von Leo zukünftig - dann wieder etwas kürzen müssen – von fast 60 Minuten auf ca.40- 45 Minuten. Dann sind auch noch 1-2 Einzelbesuche machbar.
Alles in allem war es heute – trotz der Anstrengung -  ein richtig schöner Besuchsdienst, der mich auch wieder zu Einzelbesuchen motiviert hat.

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