Donnerstag, 17. September 2015

Ganz anders



Heute verlief der Besuchsdienst ganz anders als sonst. Der Gruppenbesuch im Gemeinschaftsraum fiel aus, weil alle mit den Vorbereitungen für das morgige Herbst-Fest beschäftigt waren.
Deshalb sollten wir diesmal 2-3 Einzelbesuche durchführen.
Begrüßt wurden wir aber zunächst von der Pflegedienstleiterin und einem kleinen ca. 1,5 jährigen Jungen, der Leo gegenüber ganz unbefangen war. Das interessanteste an der Begegnung für Leo war allerdings das Brötchen in der Hand des Kleinen ;-). Das durfte er natürlich nicht haben  - aber er konnte kurz den „Staubsauger“ spielen und ein paar Brocken vom Boden auflesen.
Auf dem Weg zu Frau W. trafen wir im Flur auf Herrn G. (den „englischen Lord“). Er freute sich, Leo zu sehen und wir wechselten ein paar Worte  - und Leckerlis ;-).
Leo wirkte zunächst etwas „irritiert“, weil wir nicht – wie üblich – in den Gruppenraum gingen….Stattdessen gingen wir zu Frau W. (94) in ihr Zimmer ans Bett. Sie wirkte sehr überrascht und war dann richtig erfreut über unseren Besuch. Sie liebt Hunde so sehr! Sie sagt immer, sie hätte eine „Hunde-Macke“. Leo sprang für ein paar Minuten zu ihr aufs Bett. Sie schaute ihn an und kommentierte seine Mimik. Füttern wollte sie ihn nicht – dann müsse sie ja wieder Hände waschen… Aber sie schaute sich sein Fotobuch mit Bildern von Leo als Welpe, mit seinen Geschwistern, im Urlaub, mit Ball, beim Schlafen etc. an. Dann spielte sie etwas mit dem Schaumstoffball mit ihm – wobei ihr das Werfen etwas schwer fiel. Süß war, wie sie darauf drängte, dass Leo auch genug Wasser bekommt. Ich sollte unbedingt, seine Wasserflasche in ihrem Bad auffüllen. Zum Abschied bedankte sich Frau W. herzlichst für unseren Besuch – sehr rührend!
Danach gingen wir zu Frau A., die ich so besonders entzückend finde. Leider schlief sie fest...
Auf dem Flur trafen wir dann noch auf Frau R., Frau M. und Herrn B. Sie freuten sich sehr, Leo zu sehen. Wir setzen uns alle zusammen in eine Sitzecke – und so kam es dann doch noch zu einem kleinen Gruppenbesuch;-). Sie fütterten Leo - und Frau M. erzählte von dem Hund ihrer Tochter. Auch Herr G. kam noch einmal vorbei, rief kurz nach Leo und fuhr in seinem Rollstuhl wieder davon.
Alles in allem war es ein sehr entspannter Besuchsdienst – besonders weil ich diesmal nicht das Gefühl haben musste, während des Gruppenbesuchs 6-10 Bewohner(innen) irgendwie gleichmäßig gerecht werden zu müssen.

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