Am 27.03.15 waren Leo und ich zum ersten Schnuppertermin in „unserem“
Seniorenzentrum. Das war anstrengend und schön!!! In Begleitung unserer
Ansprechpartnerin (einer wirklich engagierten Ergotherapeutin) und einer
besuchsdiensterfahrenen Mitarbeiterin von „Leben mit Tieren e. V.“
lernten wir das Seniorenzentrum mit 8 Senioren-WGs auf 2 Etagen kennen.
Bereits im Eingangsbereich wurde Leo von einzelnen Mitarbeitern und
Bewohnern freudig begrüßt.
In den Gemeinschaftsräumen der einzelnen WGs verlief es völlig
unterschiedlich. In der ersten WG wurde von 3 Bewohnern gerade Kaffee
und Kuchen eingenommen und wir fanden kaum Beachtung. Das war für Leo
zum Kennenlernen der Gerüche, Böden etc. auch ganz gut so. In der
nächsten WG wurden wir bereits von einigen Bewohnern – mit und ohne
Rollstuhl - freudig begrüßt. Einige waren etwas misstrauisch. Während
uns die Ergotherapeutin die Gegebenheiten erläuterte, rief eine
bettlägerige Bewohnerin, vor deren offener Tür wir gerade standen,
mehrfach „ der süße Hund“ soll zu ihr kommen. Nach kurzer Rückfrage beim
Personal gingen Leo und ich zu ihr. Sie wollte gleich, dass Leo zu ihr
aufs Bett springt. Das musste ich verhindern: dafür waren die „30kg Herr
Leo“ am 1. Tag noch zu aufgeregt. Sie streichelte Leo dann vom Bett aus
und erzählte mir von ihrem frechen schwarzen Schnauzer, den sie einmal
hatte.
Dann gingen wir zur nächsten WG. Dort saßen 8 Senioren im
Gemeinschaftsraum. Gleich beim Eintreten in den Raum fuhr eine
Bewohnerin im Rollstuhl mit starrem Blick ganz langsam auf uns zu. Leo
war verunsichert und bellte sie an! Schock! (Leo bellt sonst so gut wie
nie!!) Ich war total erschrocken und verunsichert. Unsere erfahrene
Begleitung hat uns dann aus der Situation „gerettet“. Die Bewohnerin
wollte eigentlich nur ans uns vorbei in den Flur. Wir haben dann sofort
mit Leo die Situation „aufgearbeitet“, ihm Sicherheit vermittelt und
konnten dann auch Schritt für Schritt ganz dicht an sie herangehen.
Puh….
Die anderen Bewohner der WG begrüßten uns dann absolut offen und
freudig. Sie gaben Leo Leckerlis, streichelten ihn und erzählten von
ihren früheren Hunden. Die Betreuerin meinte danach, sie hätte ihre
Gruppe noch nie zusammen so freudig und munter erlebt! Das war ein
schöner Abschluss des ersten Tages für uns.
Auf dem Weg nach draußen wurden wir dann nochmals von einer
Mitarbeiterin, 3 Besuchern und einer weiteren Bewohnerin im Rollstuhl
angesprochen. Alles in allem ein ganz schön anstrengendes Programm für
Herrn Leo (und mich)… Danach waren wir beide ziemlich k.o .
Die Heimleitung hatte ursprünglich die Vorstellung, dass Leo und ich
gleich alle 8 Senioren-WGs der Einrichtung „bedienen“ - incl.
Einzelbesuchen bei bettlägerigen Patient(innen)! Das geht natürlich
nicht…. Da müssen wir jetzt also noch einen Kompromiss finden.
Liebe Andrea, auch meine Sunny muss noch viel lernen damit sie stabiler wird um sich im Hundebesuch zu festigen. Da ich aber seit Februar diesen Jahres im Einsatz mit ihr bin, merke ich wie sie mit der Situation gelernt hat umzugehen. Meine jahrelange Erfahrung mit meiner Schäferhündin Silva, seit Februar 2004, gibt der Sunny Sicherheit. Sie ist zwar kein Schäferhund sondern ein Cocker Spaniel und so habe ich auch lernen müssen mit dieser Rasse den Besuchsdienst zu gestalten. Du wirst Deine Freude an den Besuchen haben, das weiss ich!!!
AntwortenLöschenHallo Heidi, vielen Dank für Deine "positive Bestärkung"! Ich hoffe sehr, dass Leo in diesen für ihn "unheimlichen" Situationen im Seniorenheim immer sicherer wird. Da liegt es einfach an mir, ihm die Sicherheit zu geben....
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