Donnerstag, 22. Oktober 2015

Neuer Besucherrekord



Bei unserem heutigen Besuchsdienst im Seniorenzentrum wurde ein neuer „Besucherrekord“ aufgestellt: der Stuhlkreis im Gruppenraum füllte sich zusehends und musst immer wieder vergrößert werden. Es nahmen diesmal 12 Bewohner(innen), 2 Besucher(innen) und eine Betreuungsassistentin teil. Zwei Bewohnerinnen und zwei Bewohner waren erstmals dabei.
Für Leo ist es wichtig, dass der Stuhlkreis nicht zu eng ist und dass es einen „Ausgang“ gibt. Er braucht die Möglichkeit, ab und zu aus dem Kreis heraus zu laufen, im Raum zu schnuppern und aus seinem Wassernapf zu trinken.
Es war schon eine kleine Herausforderung, in einer Dreiviertelstunde 12 Bewohner(innen) unterschiedlichster Verfassung möglichst gleichmäßig den Kontakt zu Leo zu ermöglichen. In der Begrüßungsrunde geht das meist noch ganz gut – obwohl am Ende der Runde schon die (neue) Bewohnerin vom Anfang der Runde unruhig wurde.
Schwieriger wurde es noch beim Ballspiel: alle wollten den Ball zu Leo werfen und freuten sich, wenn er ihn zu ihnen bringt. Wir versuchten es meist reihum, aber entweder rief ihn ein(e) Bewohner(in) zwischendrin zu sich – oder er selbst entschied, mit dem Ball zu jemand anderem zu gehen…. Da ist Flexibilität von allen gefragt ;-).
Auch den Futterdummy bei allen Bewohner(innen) einmal zu verstecken und zu suchen, forderte Leo und mich reichlich. Zur Auflockerung gab es zwischendurch wieder das Versteckspiel der Leckerlis unter 6 bunten Zahnputzbechern inklusive abschließendem Einsammeln der Becher durch Leo.
Erstmals wurde diesmal Leos „Seniorenheimration“ aus Apfel- und Möhrenstückchen knapp. Ich musste noch einige für den Einzelbesuch bei Frau W. am Bett „retten“.
Sie freute sich wie immer sehr. Erstmals seit längerem fütterte sie Leo auch wieder selbst und er sprang auch kurz auf ihr Bett. Aber für einen Besuch AUF dem Bett sind 30 kg Hund einfach ziemlich viel. So viel Platz muss erstmal da sein – ohne den Besuchten an irgendeiner Stelle zu „(er)drücken“.
Frau W. liegt nun bereits schon seit mindestens 4 Jahren im Bett und lehnt jeden Versuch der Mitarbeiter vehement ab, sie mithilfe eines Rollstuhls o. ä. zu aktivieren. Als wir uns heute - bis zum nächsten Donnerstag - verabschiedet haben, meinte sie plötzlich, dass sie uns dann schon im Eingangsbereich erwarten würde. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass wir ja auch eine kleine Runde mit dem Hund spazieren gehen könnte. Den Vorschlag fand sie toll – alle Hunde würden schließlich gern spazieren gehen! Aber ob es dazu tatsächlich kommt!?

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